Darm-Check-Kiel

Der Darm spielt eine zentrale Rolle in der allgemeinen Gesundheit des Menschen, denn die körperliche, hormonelle und psychische Gesundheit, ist mit unterschiedlichen Stoffwechselprozessen im Darm verbunden. So haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Untersuchungsprofile für den Dickdarm und den Dünndarm entwickelt und dadurch auch neue therapeutische Möglichkeiten ergeben.

 

Dabei kann man grob zwei Patientengruppen unterscheiden, die prozentual gleich häufig einem Behandlungswunsch auf Grund ihrer Beschwerden äußern, nämlich die eine Gruppe, dessen Beschwerden eher im Dickdarm angesiedelt sind und die zweite Gruppe, deren Beschwerden eher im Dünndarm liegen, hier ist die Anamese richtungsweisend für die Auswahl des zu wählenden Darmchecks.

 

Aus beiden Gruppen bilden Patienten mit einem Reizdarmsyndrom den größten Anteil mit gastro-intestinalen Beschwerden. Typische Beschwerden bei einem Reizdarm sind Bauchschmerzen in Verbindung mit Verstopfung, Durchfall und Blähungen.

 

Chronischer Stress fördert hierbei die Entwicklung eines Reizdarmsyndroms, er kann die Regulation zentraler Schmerzkreisläufe stören sowie Motilität und Durchlässigkeit im Darm verändern.

 

50-60% der Reizdarmsyndrom-Patienten leiden zudem häufig an psychischen Störungen und Beschwerden wie Angststörung, Panikzuständen, soziale Phobien, Depressionen und Zwangstörungen. Diese Störungen gehören u.a auch zu den komplexen Traumafolgestörungen nach einem Typ-2-Trauma, welches oft mit einer verminderten Emotions-und Stressregulation der Betroffenen einhergeht.

 

Weitere Ursachen für Reizdarm-Beschwerden sind neben dem psychischen Stress, Darminfekte, Umwelteinflüsse, veränderte Darmflora, gestörter Serotonin- und GABA-Haushalt, Unverträglichkeiten.

 

Besonders die Zusammensetzung der Darmbakterien spielt in der Reizdarm-Pathogenese eine wichtige Rolle, denn die Darmbakterien sind verantwortlich für die allgemeine Gesundheit des Menschen, kommt es zu einer Dysbalance zwischen gesundheitsförderlichen und schädlichen Bakterien entsteht ein Ungleichgewicht - eine Dysbiose, durch die zahlreiche Krankheiten und Beschwerden hervorgerufen werden können.

 

Die Forschung hat gezeigt, dass es eine Kommunikation zwischen Darm und Gehirn besteht, dieses läßt darauf schließen, das die Darmbakterien die menschliche Gehirnaktivität indirekt oder direkt beeinflussen können. Ob die Gehirnfunktion dabei positiv oder negativ beeinflusst wird, hängt dabei von den Darmbakterien ab. Jeder Bakterienstamm bildet durch seine Stoffwechselaktivität eine Vielzahl an entweder gesundheitförderlichen oder schädlichen Stoffen, aber auch mikrobielle Neurotransmitter wie Histamin, Serotonin und GABA , Metaboliten, Enzyme und endokrine Faktoren, welche eine wichtigen Einfluss auf die Reizdarmsymptome haben.

 

Deshalb stellt die Diagnostik dieser mikrobiellen Gruppen  einen wichtigen Ansatzpunkt für eine differenzierte  Therapie des Reizdarmsyndroms da. Hinzu kommen eine Reihe von weiteren Untersuchungsprofilen für den Dickdarm und Dünndarm um Darmfehlbesiedlungen, Leaky-Gut, Darmentzündungen, Darmbakteriendiversität, Unverträglichkeiten, Parasitenbefall, Stuhl-PH-Wert und Toxinbelastung aufzuzeigen.

 

Die meisten Untersuchungen erfolgen über einen Stuhltest, Sie erhalten diesen direkt im Anschluss nach dem Beratungsgespräch von mir und verschicken diesen selbstständig. Sobald mir Ihr Befund vorliegt, besprechen wir diesen in einem Anschlusstermin, wo Sie auch Ihren Behandlungsplan von mir erhalten oder ggf. über weitere Massnahmen informiert werden. 

 

 

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Susanne Sahlée

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